Kleinfeldeuropacup in Kärnten / Österreich
vom 23. bis 25. Juni 2006
Am Freitag, 23.06.2006, trafen wir uns morgens um 7.30 Uhr auf der Raststätte Buddikate (Autobahn 1, Richtung Hamburg), um dann in Richtung Kärnten zum 13. Kleinfeldeuropacup zu fahren. Dort waren wir eins von ca. 350 Teams, die an diesem Wettbewerb teilnahmen. Mannschaften aus 15 Nationen waren dabei. Die Autofahrt (wir fuhren mit 2 PKW) war viel stressfreier als erwartet, wir kamen ohne Staus und mit nur wenig stockendem Verkehr gut voran. Zwischendurch waren wir zwar ca. 130 km voneinander getrennt ;-), aber durch genügende Pausen und etwas Wartezeit konnte der zweite Wagen wieder aufschließen. So kamen wir dann gemeinsam gegen 20.10 Uhr in Spittal am Millstätter See an. Dort war ein 3000-Mann-Zelt aufgbaut worden. Zunächst holten wir unsere Turnierunterlagen ab. Bei einer Tombola gewannen wir einige Preise, unter anderem einen neuen Ball. Das ging schon mal ganz gut los.

Nachdem wir die Anmeldung hinter uns hatten, fuhren wir dann zu unserem Übernachtungsort, Feld am See. Eigentlich sollten das nur ca. 15 Minuten Fahrt sein. Da wir aber von einem Tankwart eine etwas irreführende Auskunft erhalten hatten, kamen wir schon an der letzten Tankstelle vor der italienischen Grenze an. Das waren zwar auch nur 20 Minuten Fahrt gewesen, aber von dem See, an dem wir wohnen sollten, war nichts mehr zu sehen... Naja, eine kleine Panne passiert ja immer mal ;-). Schließlich erreichten wir gegen 21.45 Uhr (es war schon dunkel inzwischen) unser kleines Hotel. 

Ursprünglich wollten wir noch zurück nach Spittal, weil dort die Eröffnungsparty stattfand, waren dann aber doch etwas müde von der langen Anreise. Also blieben wir im Hotel.

Am Samstag mussten wir zeitig aufstehen, denn um 8.30 Uhr sollten wir in Seeboden (ca. 20 km von unserem Ort entfernt) das erste Turnierspiel bestreiten. Also gab es um 7.00 Uhr Frühstück. Außer uns wohnten noch zwei Turnierteams in diesem Hotel. Wir waren froh, dass unsere Spiele so früh angesetzt worden waren. Denn es sollten noch 31 Grad werden, bei klarem Sonnenschein! Und die Luft in den Bergen ist schon anders als an der Ostsee.

Wir standen also (bei noch angenehmen Temperaturen) pünktlich um 8.30 Uhr auf dem Rasenplatz in Seeboden. Übrigens: Genau dort hatte sich die Nationalmannschaft von Ghana 3 Wochen lang auf die Fußball-WM in Deutschland vorbereitet. Da wandelten wir also ein wenig auf WM-Spuren, wenn das kein Motivationsgrund war....

Zum Turniermodus: Die Vorrunde wurde in Fünfer-Gruppen gespielt, die beiden Erstplatzierten qualifizierten sich dann für die K.O.-Runden. Die Spielzeit betrug 1x20 Minuten.

Erster Gegner von uns waren die Eisbären. Den genauen Ort kennen wir zwar nicht, aber dieses Team kam aus Baden-Württemberg, aus der Nähe von Hoffenheim. Hoffenheim war 2004 der Viertelfinalgegner vom VfB Lübeck im DFB-Pokal. Wir hatten keine Chance - 0:9! Aber die Eisbären wurden am Ende Turnierzweiter und verloren das Finale mit 1:2! Das soll zwar nicht die Höhe der Niederlage entschuldigen, aber sie wird erklärbarer.

Nun gut, im zweiten Spiel gegen den HSV Wundschuh konnten wir 13 Minuten lang ein Unentschieden halten, dann brachen die Dämme. Es gab noch ein 0:5. 

Danach folgte unser bestes Spiel: Christoph traf zum 1:0 gegen die Samba-Gazellen Altenhain, der Jubel im Stadion kannte keine Grenzen... ;-). Irgendwann kamen die Altenhainer einmal durch und glichen aus. Es sah schon nach Remis aus, als wir ganz kurz vor Schluss doch noch den zweiten Gegentreffer hinnehmen mussten. Bitter!

Im letzten Spiel gegen den FC Black Marlins fehlten uns ganz einfach die Kraft und der Wille. Wir hatten keinen Auswechselspieler, unser Torwart war angeschlagen und mindestens drei andere gingen auch auf dem Zahnfleisch. Und inzwischen hatten wir die Temperatur von 30 Grad überschritten. Schwamm drüber. Achso, es gab leider wieder ein 0:9.

Die sportlichen Erfolge waren also nicht so groß, aber dennoch hat uns das Turnier Spaß gemacht. Allein das Umfeld war schon große Klasse! Am Nachmittag sind wir dann in Spittal schön Essen gegangen und anschließend ging es ins Partyzelt zur WM-Übertragung des Achtelfinalspiels Deutschland-Schweden. Dass bei diesem Spiel eine grandiose Stimmung herrschte, ist wohl klar!

Sonntag frühstückten wir dann gemütlich direkt am See. Einfach herrlich, der Blick über das Wasser und auf die Berge. Um 10.30 Uhr ging es wieder Richtung Heimat. 

Wir planen, im nächsten Jahr wieder an diesem Kleinfeldeuropacup teilzunehmen, denn es hat allen Teilnehmern einen großen Spaß gemacht!

Matthias Foth