Zunächst mussten wir uns an den etwas holprigen Rasen gewöhnen. Das war aber nicht der Grund, warum Hammer uns in der ersten Viertelstunde des öfteren unter Druck setzte. Mal waren es unsere Fehlabspiele und andere Male die fehlende Schnelligkeit, die uns in Verlegenheit brachten. So entstanden Abwehrlücken, und eine davon nutzte Hammer schon nach ungefähr zwei Minuten zur Führung. Mit zunehmender Spieldauer gelangen uns vielversprechende Angriffe. Als Jurij sich auf der rechen Seite durchsetzte und Andrej anspielte, erzielte der das 1:1. Es blieb aber dabei, dass Hammer ebenfalls schnell nach vorne spielte, und ein platzierter Schuss landete im Tor - 1:2. Recep setzte sich auf der Gegenseite durch - 2:2. So langsam hatten wir mehr vom Spiel. Aber zählbare Erfolge sprangen nicht heraus. Schade, dass Ralf mit seinem tollen Schuss am Torhüter scheiterte. Wir trafen nicht, Hammer schon. Vor der Pause ließen wir uns hinten wieder ausspielen - 2:3.

Wir hatten die Hoffnung, aufgrund personeller Überlegenheit, die zweite Halbzeit besser in den Griff zu bekommen. Doch beste Chancen wurden nicht genutzt. Jurij fragt sich bestimmt morgen noch, wie der Ball quasi von der Torlinie an die Latte gehen konnte ;-). Das kennen wir von ihm nicht. Nun gut, Fehler machen wir alle. Ein nicht scharf geschossener (und durchaus haltbarer) Ball landete zum 2:4 im Tor. Doch unser Keeper hat ein paar Mal auch richtig gestanden. (Das muss ich jetzt mal erwähnen ;-)).

Da schien alles vorbei zu sein. Der Frust kam hoch. Doch dann rissen wir uns nochmal zusammen. Und plötzlich lief es. Recep erzielte das 3:4, kurz danach traf Andrej zum 4:4. Wir blieben am Drücker und hatten Hammer recht gut im Griff. Deren Angriffe verpufften oft, weil die Stürmer nicht genug Platz hatten oder keine anderen Mitspieler fanden. Jurij traf dann endlich und für ihn verdient zum 5:4! Unser Team führte und hätte diese auch ausbauen können, sogar müssen. Aber wir fielen zurück in eine schlechte Chancenauswertung. Leider kam es dann bei einem Kopfballduell in unserem Strafraum dazu, dass der Schiri Strafstoß gegen uns pfiff. Das war wirklich schmeichelhaft. Der Neunmeter wurde eiskalt verwandelt - 5:5. Mit Wut im Bauch versuchten wir, das Spiel noch zu gewinnen. Und wir hatten auch zwei oder drei große Torchancen. Leider blieb uns ein Treffer versagt. 

Am Ende sprang ein Unentschieden heraus. Das ist zwar besser als nichts, aber auch nicht zufrieden stellend, gerade angesichts der vielen Chancen. Der Strafstoß war sicherlich unglücklich, aber nicht der Grund für den Punktverlust. Wir hätten, wie es so schön heißt, den Sack früher zumachen müssen.

Matthias Foth