Bundespolizei - SFC 6:6 (2:2)
Am Ende des Spieles haben wir uns dann doch noch gefreut. Ein oder zwei Minuten vor Abpfiff gelang Cristiano der Ausgleichstreffer zum 6:6, da war der Jubel groß. Das war ein aus unserer Sicht schöner Schlusspunkt unter ein Spiel, das über weite Strecken unangenehm war. 

Zu Beginn hatte die Bundespolizei die Oberhand. Läuferisch war die Mannschaft unserer doch deutlich überlegen, Recep stand zunächst recht allein im Angriff. Der SFC war darauf bedacht, die Abwehr zusammenzuhalten. Die ersten Torchancen hatte die Bundespolizei, die aber zu keinem Treffer führte. Doch nach zehn Minuten schloss der SFC einen Konter erfolgreich ab. Ein strammer Schuss von Recep schlug gegen den Pfosten, den Abpraller erlief sich Jurij, der zum 1:0 für die Grün-Gelben einschob. Leider war es fünf Minuten später vorbei mit der Führung. Ein langer Pass in den Strafraum wurde vom gegnerischen Stürmer im SFC-Gehäuse untergebracht. Die Reaktion des SFC war aber gut, Jurij gelang bald die erneute Führung für uns. So langsam wurde das Spiel giftiger. Der Schiedsrichter tat sein Übriges dazu. Er lag mit seinen Pfiffen auf beiden Seiten manches Mal  daneben oder übersah z.B. ein grobes Foul an Cristiano und ein klares Trikotziehen an Jurij. Ich will nicht übertreiben, aber es hat schon mal mehr Spaß gemacht, gegen die Bundespolizei zu spielen. Ein gewisser Ehrgeiz gehört auch im Freizeitsport dazu, aber hier wurden die Grenzen schon einige Male überschritten. Okay, wir sind sicherlich auch mal etwas härter in die Zweikämpfe gegangen. Aber man muss nicht unbedingt versuchen, dem Gegner nur auf die Beine zu gehen.

Man kann sich wohl darüber streiten, ob das Foul von Thomas neunmeterreif war, der Schiedsrichter fand es jedenfalls. Tor - 2:2. Halbzeit. Nicht ganz glücklich, dass der Schiedsrichter sich dann dafür entschuldigte, das Foul an Cristiano nicht geahndet zu haben. Entweder man hat es gesehen, oder eben nicht. Aber dann muss man sich auch nicht entschuldigen. Ich höre nun auf mit der Kritik am Schiedsrichter. Aus eigener Erfahrung weiß ich (und nicht nur ich), wie schwierig das ist, ein Spiel zu leiten. Und ich denke auch, dass der Schiedsrichter nicht spielentscheidend daneben lag. Trotzdem, einige Dinge wird man ansprechen dürfen.

Zweite Halbzeit. Die läuferische Überlegenheit der Bundespolizei war immer noch da und auch die Angriffe wurden gefährlicher. So stand es bald 2:4. Unsere Abwehr zeigte dabei einige Deckungslücken und wurde schlicht überlaufen. Jurij traf dann zum 3:4. Die Bundespolizei baute die Führung aber wieder aus. 3:6, ca. 10 Minuten vor dem Ende. Dann kam Jurijs vierter Treffer, was die Bundespolizei schon ein wenig zittern ließ. Und wenn nicht dieses Tor, dann auf jeden Fall das nächste. Cristianos Schuss war wohl zu stark für den Keeper, der den Ball durch die Hände trudeln ließ - 5:6. Als Jurij den Ball noch berührte, war er bereits hinter der Linie (in der Statistik wird also Cristiano als Torschütze geführt). Das schockte unseren Gegner spürbar. Dann kam noch einmal eine gelungene Aktion des SFC. Nach einer schönen Kombination, an der einige SFC-Spieler beteiligt waren, kam der Ball zu Cristiano, der einfach abzog. Tor zum 6:6! Noch eine Schrecksekunde für unser Team: Im Gegenangriff rutschte ein Polizei-Stürmer am lang in den Strafraum geschlagenen Ball vorbei. Durchatmen. Dann war Schluss. Zu erwähnen ist noch, dass die Bundespolizei die letzten Minuten aufgrund einer Verletzung mit einem Mann in Unterzahl spielen musste. Das hat unsere Aufholjagd begünstigt, aber unser Team zeigte auch den Willen, das Spiel noch umzubiegen.
 

Matthias Foth

Der SFC spielte in folgender Aufstellung:
Tor: Christoph Prahl
Feld: Florian Berg, Recep Genc, Thomas Haushahn, Marvin Homuth, Jurij Jakusik, Cristiano Kasischke, Frank Richter, Manfred Suck